Interview zu Schattenversuchungen

Literatopia:

Wie bist Du dazu gekommen, eine Geschichte zur Anthologie beizusteuern? Und warst Du schon des Öfteren in düster-erotischen Gefilden unterwegs oder war das Dein erster Ausflug?

Guido Krain

Ich habe mich sehr gefreut, von Alisha wegen der Anthologie angesprochen worden zu sein. Meine anderen Bücher und Geschichten haben oft ebenfalls einen Touch in diese Richtung. Einen früheren Ausflug habe ich in der mittlerweile vergriffenen Anthologie „Succubus“ gewagt.

 

Literatopia:

Woher stammt die Idee zu Deiner „Schattenversuchungen“-Geschichte? Hast Du eine komplett neue geschrieben oder vielleicht eine ältere Geschichte umgearbeitet, die für diese Anthologie beinahe wie geschaffen war?

Guido Krain

Indigo ist schon eine ältere Geschichte, die mir schon seit längerer Zeit im Kopf herum gegangen ist. Es geht um eine Legende aus der Welt, in der auch meine Romane Spielen und die Schattenversuchungen waren endlich der perfekte Grund, die Legende in Reinform zu bringen.

 

Literatopia:

In der Buchbeschreibung heißt es: „Folgen Sie uns auf die düster-phantastischen Pfade der Lust, des Schmerzes und der Erfüllung.“ Trifft das auch auf Deine Geschichte zu? Und was ist für Dich persönlich eine „Schattenversuchung“?

Guido Krain

Ich denke, diese Formulierung trifft so haargenau auf Indigo zu, dass ich sie auch für ein Buch gewählt hätte, die nur meinen Anteil an der Anthologie enthält. Eine Schattenversuchung ist nicht greifbar, nicht definierbar. Trotzdem weiß jeder sehr genau, was gemeint ist. Vielleicht ist es die intime Nähe von schönen und schrecklichen Dingen, die sich mischen. So wie ein Schatten mal heller, mal dunkler ist, aber immer aus der Mischung von zwei Extremen entsteht.

 

Literatopia:

Wie gefallen Dir die Bilder in „Schattenversuchungen“? Empfindest Du sie als passend zu den Geschichten? Die Aufmachung an für sich ist ja sehr edel und künstlerisch – trifft das Deinen Geschmack? Hältst Du diese Umsetzung in den „Schattenversuchungen“ für gelungen?

Guido Krain

Ich halte die grafische Gestaltung für einen sehr gelungenen Rahmen, der das Niveau und die Zielrichtung der Geschichten perfekt unterstreicht. Die einzige Alternative wäre ein Verzicht auf jede Illustration, was angesichts der schönen Bilder sehr schade gewesen wäre.

 

Literatopia:

Hast Du die Geschichten der anderen Autoren alle gelesen? Erotik ist ein weites Feld – wie gefällt dir das Gesamtkonzept der Anthologie? Warum sollte man sich Deiner Meinung nach das Buch kaufen?

Guido Krain

Ich habe alle Geschichten gelesen und finde die Mischung sehr gelungen. Ich denke das Lesen werden die meisten Käufer als prickelndes Erlebnis empfinden. Wenn das kein Grund ist…