Masken der Sinnlichkeit

Ludwigsburg 1766. Der despotische Herzog Carl Eugen von Württemberg ist auf dem Höhepunkt seiner Verschwendungssucht angekommen und presst sein Volk mit Hilfe seines heimtückischen französischen Beraters, dem Grafen von Montmartin, rücksichtslos aus. Rauschende Feste und Ausschweifungen aller Art sind bei Hofe an der Tagesordnung.

Dies ist die sündige Welt, in die das naive Bauernmädchen „Vanadis“ hineingerät. Unfreiwillig schaut sie hinter die glamorösen Kulissen des europäischen Hochadels und stößt auf manch schmutziges Geheimnis. Doch verstörender als alle Auswüchse, die die Dekadenz des Hofes hervorbringt, ist die Aufmerksamtkeit eines unheimlichen Fremden. Eines Mannes, von dem Vanadis nur sicher weiß, dass er kein Mensch ist.

Vanadis Schicksal erfüllt sich auf einer herzoglichen Reise nach Venedig. In der Stadt, in der sich für mehrere Wochen im Jahr Wirklichkeit und Phantasie zu vermischen scheinen, entdeckt sie eine Welt hinter dem Vorhang des Scheinbaren, die ihre Vorstellung von Realität, Hingabe, Schrecken und Adel grundlegend verändert.

 


Roman – Historische Mystery/Erotik
Fabylon-Verlag
Paperback 14,90 €
ISBN 978-3-927071-40-7
eBook – 3,99 €
Cover: Crossvalley Smith

Klappentext:

Vanadis wähnt sich ihrem Traum ganz nahe. Auch als Dienstmädchen glaubt sie, in der glamourösen Welt des Fürstenhofes am Ziel ihrer Wünsche angekommen zu sein. Zu Spät erkennt sie, dass die Vergnügungen adliger Kavaliere für die beteiligten jungen Mädchen selten angenehm sind.

Doch die Angst vor den weichlichen Adligen des Hofes beschäftigt sie nur kurz. Der Blick eines geheimnsivollen Fremden streicht wie die Klinge eines Dolches über die geheimsten Teile ihres Körpers, schneidet bis in ihre Seele und verfolgt sie bis in ihre Träume. Ohne ein einziges Wort zeigt der Unbekannte mit den zeitlosen Augen Vanadis die wahre Bedeutung von Furcht, Stolz und Demut. Gut und böse – ja, Vanadis ganze Welt – verliert vor seiner Präsenz jede Bedeutung. Schnell begreift sie, dass sie nur zwischen sinnloser Flucht und dem Weg der Hingabe wählen kann, der schließlich ihr eigenes Leben kosten muss.

Am Ende steht eine Reise an einen verborgenen Ort, der sein Spiegelbild in ihrem Innern findet. In der lüsternen Maskenwelt Venedigs erfüllt sich schließlich ihr Schicksal.


Pressestimmen:
Rezension von Elmar Huber – Phantastik-Couch.de

Reizvolle Erotikfantasie

„Was in jeder größeren Stadt für kleine Münzen zu haben war, wurde in Vanadis´ Kammer zu einem sakralen Akt, in dem sie ihn und er sie anbetete. Ein Geschenk, das nie wieder ungeschehen zu machen war. Sie hatte jedes Gefühl für Zeit verloren, als ihr Tanz endlich auf dem Boden ihrer Kammer endete. Nackt kniete sie auf den rauen Dielen und spürte überdeutlich, wie er sie noch mehrere unerträglich lange Herzschläge lang in dieser Welt hielt.“

Zeit ihres Lebens bereits ist die bleiche und feingliedrige Vanadis eine Außenseiterin in der bäuerlichen Umgebung, wo sie aufwächst. Nur die durchreisende Madame Bianchi erkennt die Besonderheit des Mädchens und kauft sie von ihrer Familie frei. Vanadis soll Madame Bianchi als schmückende und berechnend enigmatische Zofe am dekadenten Hof von Herzog Carl Eugen dienen.

Jedoch wähnt sich Vanadis auch von einer finsteren, erbarmungslosen Präsenz verfolgt, die sie zunächst nur in ihren Träumen heimsucht. Doch plötzlich wird der zerfetzte Leichnam eines Mannes aufgefunden, der tags zuvor Vanadis zu nahe getreten ist. So ist Vanadis gewiss, einen – wenn auch düsteren – Beschützer zu haben, dem sie bereit ist, sich bedingungslos zum Geschenk zu machen. Während des venezianischen Karnevals ist es schließlich soweit. Vanadis dunkler Hüter fordert ihr wortloses Versprechen ein.

„Wieder hatte das Tageslicht die Furcht vor dem Dämon weit in den Hintergrund geschoben. Es hatte gut getan, sich wieder weltlichen Dingen, wie der Pflege und dem Zurechtmachen ihrer Herrin zu widmen. Es hatte sie wieder in den vertrauten Teil der Realität zurück gebracht.“

Von Beginn an wähnt man sich hier in einem erotischen Traum, in dem man alles wie durch einen sanften Schleier wahrnimmt. Gemeinsam mit Vanadis lernt man die Gesellschaft am Fürstenhof kennen und wird Zeuge der Dekadenz und der Verachtung, die die hohen Damen und Herren ihren Untergebenen entgegenbringen. Selbst Vanadis Herrin, Madame Bianchi, ist sowohl willfährige Gespielin ihres Herrn, wie manipulative Lenkerin ihrer Geschicke.

Guido Krains weicher Stil kontrastiert dabei auf reizvolle Art mit der SM-Symbolik um Sklaven, Herren und absolute Hingabe und bildet so eine reizvolle Melange jenseits „realistischer“ extremer Sexabenteuer. Explizite Szenen werden zwar nicht ausgespart, beschränken sich aber auf ein appetitanregendes Minimum.

„Masken der Sinnlichkeit“ spielt dabei in einer nicht näher definierten Fantasiewelt, deren Ausbau Guido Krain der Vorstellungskraft des Lesers überlässt. Wesentlich wichtiger sind dem Autor seine Figuren, die sich fast unmerklich entwickeln. Natürlich könnte man argumentieren, dass der (Kurz-)Roman über keine klassisch-gegliederte Handlung verfügt, doch man sollte sich darauf einlassen, sich hier – gemeinsam mit Vanadis – einfach treiben zu lassen.

Ich persönlich freue mich nach „Masken der Sinnlichkeit“ schon auf Guido Krains Steampunk-Roman „Argentum Noctis“, der ebenfalls bei Fabylon erscheint.

Rezension von Patricia Merkel – Literra.info

Die erste Rezension von „Masken der Sinnlichkeit“ ist auf dem Literaturportal „Literra“ erschienen und wurde von Patricia Merkel verfasst. Da der Text wegen einer darin enthaltenen Inhaltsangabe sehr ausführlich ist, möchte ich an dieser Stelle nur ein paar Zitate wiedergeben:

„Mit dem alsbald folgenden Ortswechsel bekommen die Ereignisse historisches Flair. Die Dekadenz am Hofe Carl Eugens kennt keine Grenzen. Rauschende Feste, Jagdgesellschaften und prekäre Spielarten der Lüste halten Hofstaat und Leser bei Laune. Sitte und Moral nehmen hierbei untergeordnete Rollen ein. Der Autor wahrt dennoch gebührend Distanz, um die Szenen anregend und geschmackvoll zu halten.“

„Ein weiterer Höhepunkt der Geschichte wird mit der Ankunft in Venedig erreicht.
Zwischen Oktober und Mai frönen Einwohner wie Besucher dem unvergleichlichen Karneval. Ein imposantes Spektakel, das sowohl der Handlung gerecht wird als auch den Leser mit bildgewaltigen Eindrücken empfängt. Wer Venedig bereits bereist hat, spürt bei Guido Krains Worten sogleich die untrügliche Magie der Serenissima.“

„Mit dem Finale beschreitet Guido Krain schlussendlich uneingeschränkt mystische Pfade und überrascht noch einmal mit interessanten Wendungen in inhaltlicher sowie erotischer Hinsicht.“

„Fazit: Ein unscheinbares Bauernmädchen birgt so manches Geheimnis – sie lernt, sie lebt, sie liebt. Und die Liebe geht mitunter verworrene Pfade …
Guido Krains MASKEN DER SINNLICHKEIT bieten eine angenehme Kombination aus Historie, Gesellschaft, Erotik und Mystik.“

Rezension von Carsten Kuhr – Phantastiknews.de

Auch auf dem bekannten Portal „Phantastiknews.de“ ist eine Besprechung von „Masken der Sinnlichkeit“ erschienen. Carsten Kuhrs vollständige Rezension kann hier nachgelesen werden. Da sie wegen einer darin enthaltenen Inhaltsangabe sehr umfangreich ist, möchte ich an dieser Stelle nur ein paar Zitate wiedergeben:

„Dabei gelingt es dem Autor, ein überzeugendes Sittengemälde der damaligen Zeit zu zeichnen. Perversitäten, das Ausleben der eigenen Lust ohne Rücksicht auf die gesellschaftlich tiefer stehenden Partner, zeichneten die Epoche und ihre Adeligen aus. Dies wird im Text auch so dargestellt, wobei die entsprechenden Schilderungen doch sehr zurückhaltend und stimmungsvoll ausfallen. Statt plakativer Beschreibungen des Aktes – tatsächlich kommen nur eine knappe Handvoll entsprechender Szenen vor – konzentriert sich Krain in einer fast märchenhaften Prosa darauf, uns das Schicksal seiner Hauptperson nahe zu bringen.“

„Geschickt stellt der Autor die Überheblichkeit und den Reichtum der Adeligen der Armut und Tristesse der Bauern gegenüber, zeichnet aber auch ein Bild rauschender Feste mit prächtigen Roben, ausschweifenden Bällen und lasziven Vergnügungen. Das ist von seiner Anlage her etwas ruhiger, zurückhaltender und sanfter als gewohnt, überzeugt aber gerade deshalb mit stimmungsvollen Schilderungen und Atmosphäre..“

Rezension von Lady’s Lit

„Masken der Sinnlichkeit“ wurde gleich nach seinem Erscheinen im Blog des Literaturportals Lady’s Lit zum Buchtipp der Woche gekürt. Außerdem erschien hier auch eine Rezension des Romans:

Dieses Mal konnte die Herausgeberin den Autor Guido Krain gewinnen. Er legt mit „Masken der Sinnlichkeit“ eine Geschichte vor, die von den bunten und lasterhaften Vergnügungen an einem Fürstenhof erzählt. Zugleich spielen aber auch dunkle Schatten eine Rolle. Sowohl in Form eines Dämons, der die Hauptfigur Vanadis immer wieder heimsucht, aber auch in Form der adeligen Männer, die ihre Triebe schonungslos an den Frauen ausleben.

Bei Vanadis handelt es sich um ein Bauernmädchen, das jedoch für körperliche Arbeit nicht geschaffen ist. Viel zu zerbrechlich sind ihr Körper und ihr Gemüt. Obendrein ist sie geprägt von ihrem wunderschönen und gleichzeitig fremdartigen Aussehen, das sie schon von Geburt an in eine Außenseiterrolle verbannt. Lediglich die Baroness Bianchi erkennt, dass Vanadis etwas ganz Besonderes ist. Sie kauft das schüchterne Mädchen von ihrer Familie frei und nimmt sie als Zofe mit an den Fürstenhof.

Dort angekommen sieht sich Vanadis mit geradezu rauen Sitten konfrontiert. Sie kann sich nur schwer an ihre neue Umgebung gewöhnen. Zum Glück stehen ihr die Baroness und das liebenswerte Dienstmädchen Michelle zur Seite. Außerdem gibt es da noch den seltsamen Schatten, von dem Vanadis verfolgt wird, und der nun, am Fürstenhof, immer häufiger auftaucht. Sie erkennt in ihm einen Dämon, der seine schützende Hand über sie legt und sämtliche Ängste von ihr nimmt. Er zeigt ihr die Bedeutung der Leidenschaft, die bislang tief verborgen in ihr geruht hat.

Als der Hofstaat sich schließlich nach Venedig begibt, um dort den ausschweifenden Freuden des Karnevals zu verfallen, erkennt Vanadis, welches Schicksal vor ihr liegt.
Der Autor entführt den Leser hier in eine Welt des Pompösen und der Dekadenz. In rauschenden Bällen mit schillernden Kostümen und Masken versuchen die Frauen sich gegenseitig an Schönheit zu übertreffen, während die Männern nach dem besten Leckerbissen Ausschau halten. Mittendrin verliert sich Vanadis zwischen ihrer Zerbrechlichkeit und der starken Präsenz ihres Dämons.

Fazit: Kein Kuschel-Sex für Romantiker, sondern düstere Erotik mit paranormaler Würze.